Das Reichs­ministerium der Finanzen spielte im "Dritten Reich" beileibe keine Neben­rol­le. Weder war es eine "Auf­sichts­be­hör­de oh­­ne politischen Rück­­halt", noch fungierte Lutz Graf Schwerin von Krosigk, der dem Haus von 1932 bis 1945 vorstand, lediglich als "Haupt­­buch­halter der Nation". Eine solche In­terpretation liegt auf der Linie der Entla­stungs­­stra­te­gi­e leitender Beamter des Reichsfinanz­mi­ni­ste­riums nach 1945.

Über das Projekt

Teilprojekte

Institutionengeschichte

Die Geschichte des Reichsministeriums der Finanzen beginnt nicht 1933, sondern 1919. Als Nachfolgerin des kaiserlichen Reichsschatzamtes war das Ministerium seither für die Durchsetzung der finanzpolitischen Souveränität des Reiches...

Steuerpolitik

Das Teilprojekt über die Entwicklung der nationalsozialistischen Steuerpolitik von 1933 bis 1945 geht der Frage nach, auf welche Weise die Steuerpolitik vom nationalsozialistischen Regime als Instrument zur Steuerung von Gesellschaft...

Monetäre Ausbeutung Europas

Die Rolle der obersten Finanzbehörde des Dritten Reiches an der wirtschaftlichen Ausbeutung der besetzten Länder während des Zweiten Weltkrieges wurde bislang in der Forschung bislang recht unscharf beschrieben. Allzu häufig folgte man...

Fiskalische Judenverfolgung

Als im Herbst 1941 die Deportationszüge aus deutschen Städten in „den Osten“ fuhren, mussten die verschleppten Juden ihr gesamtes Hab und Gut zurücklassen, das der nationalsozialistische Staat sofort enteignete. Diesen Raub führten...

Das Generalgouvernement

Mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Polen im September 1939 erweiterte sich abermals der Zuständigkeitsbereich des Reichsfinanzministeriums und seines Verwaltungsapparats. Zuvor waren bereits durch die Annektierung...

Publikation

  • Bürokratie und Verbrechen

    Antisemitische Finanzpolitik und Verwaltungspraxis im nationalsozialistischen Deutschland
    Christiane Kuller, München 2013